Staatliches Gymnasium Holzkirchen
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Im Rahmen des W-Seminars „Physik und Medizin“ besuchten 11 Schüler/innen und Herr Huber das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) für Strahlentherapie und Nuklearmedizin am Klinikum Rosenheim. Der Chefarzt und ärztlichen Leiter der Abteilung Strahlen­therapie, Herr Dr. Ertan Mergen hielt einen interessanten Vortrag über die Grundlagen der Strahlentherapie. Dabei ging er speziell auf den Aufbau eines Linearbeschleunigers ein, der einen energiereichen Protonenstrahl erzeugt, mit dem man einen bösartigen Tumor bestrahlt. Durch Voruntersuchungen mithilfe der Kernspin- bzw. Magnetresonanztomographie (MRT) und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), sowie modernster Computertechnik gelingt es, die Form des Behandlungsstrahls an das zu behandelnde Objekt so anzupassen, dass die Strahlenbelastung umliegender Organe minimiert wird.

Nach einem kurzen Film besichtigten wir zuerst den Raum mit dem PET-CT- Gerät und anschließend den Raum, in dem der Linearbeschleuniger steht. Hier machte uns Herr Dr. Mergen auf die 1,80 Meter dicke Stahlbeton-Tür aufmerksam. Sie wiegt 23 Tonnen und wird mithilfe von Eisenbahn­schienen geöffnet und geschlossen. Auch die Wände bestehen aus dickem Stahlbeton, damit keine Strahlung nach außen dringen kann. Ein Schüler durfte sich auf die Liege legen und uns wurde gezeigt, wie flexibel man diese positionieren kann, so dass z.B. auch eine Bestrahlung durch die Kopfdecke möglich ist.
 

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Der Physiker in der Abteilung Herr Dr. Steffen Weiß erklärte uns im Anschluß noch die Problematik bei der Bestrahlung des Brustbereiches. Durch das Ein- und Ausatmen verschiebt sich nämlich die zu bestrahlende Region immer wieder. Mithilfe von Diagrammen kann man aber die verschiedenen Atmungsphasen genauer bestimmen und in Animationen den letztendlich gewünschten Bereich für die Bestrahlung festlegen.

Zum Abschluss stellte Herr Dr. Weiß noch fest, dass Tumore eine schicksalhafte Erkrankung sind, die die Medizin noch lange beschäftigen wird.

Antonia Biller und Andreas Huber

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