Staatliches Gymnasium Holzkirchen
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Virtueller Poetry-Slam der Klasse 10: 'Das Leben in Zeiten von Corona'

Im Rahmen der Lyrikanalyse des Deutschunterrichts entstand die Idee eines Poetry-Slam-Wettbewerbs zum Thema 'Das Leben in Zeiten von Corona'. Die Schülerinnen und Schüler waren aufgefordert, einen Text dazu verfassen, wie sie die momentane Situation wahrnehmen und wo sie eventuell auch Schwierigkeiten, Sorgen, Ängste und Nöte verspüren. Das Format des Poetry-Salms erlaubt lyrische wie epische Texte gleichermaßen und ist auf eine Perfomance ausgelegt – das ist den Texten nun anzumerken, auch wenn sie nicht live performt werden. Entstanden sind sehr persönliche und eindrucksvolle erzählerische Kunstwerke, die die momentane Zeit wiederspiegeln.

 
Hier die Siegertexte:

Die Frage nach dem Ende

Corona, was tust du bloß allen an

Im Regal nur noch die Vollkornversion

Das Leben in Zeiten von Corona

Welcher Tag ist heute

Montag? Der 43.April? 2020?

 


 
Die Frage nach dem Ende

Eine Reise ohne Ende?

Wo ist das Ende?

Ich kann es nicht sehen

Oder wird es nur von der Maske verdeckt?

Die Maske, die ich immer tragen muss

Die Maske, die mein ständiger Begleiter ist

Doch wie lange noch?

Meine Freunde, meine Verwandten nicht sehen,

nur mit ihnen schreiben und rumstehen

Doch wie lange noch?

Keine Geschäfte, keine Cafés, keine Konzerte und vor allem: Keine Schule!

Ohne Lehrer, die erklären, nur der Stoff per Internet verlinkt

Doch wie lange noch?

Lieferengpässe bei allem, was du bestellst

Doch wie lange noch?

Wie lange kann ein Mensch ohne Freiheit leben?

Doch was ist Freiheit?

Die Möglichkeit, sich frei zu bewegen

Doch was verbindet man noch mit Freiheit?

Schuhe? Klamotten? Fernsehen?

Nein, das haben wir ja

Nein, es sind die Menschen, die einen frei fühlen lassen, mit denen wir unsere Freiheit verbringen wollen.

Freunde, Tanten, Onkel, Großeltern

Können wir das? - nein

Wollen wir das? – verdammt ja

Haben wir es jemals wertgeschätzt, bevor wir es verloren haben?

Haben wir uns jemals dafür bedankt, bevor wir es verloren haben?

Ich nicht, aber ab jetzt umso mehr

Dennoch ist jeder Tag derselbe

Erstmal beim Rausgehen checken:

Hab ich Handy, Schlüssel und Maske?

Erstmal beim Einkaufen checken:

Haben sie Klopapier und Desinfektionsmittel?

Aufstehen, essen, lernen, fernsehen, schlafen

Das Zeitgefühl geht verloren

Jeden Tag die Frage: „Mama, welcher Tag ist heute? Ist heute Dienstag oder doch schon Donnerstag?“

Doch wie lange noch?

Tage? Wochen? Monate? Jahre?

Ohne Urlaub, ohne Schule, ohne Shoppen, ohne Oktoberfest

Das alles nur wegen eines Virus?

Es kommen Fragen auf wie:

Kann man es aufhalten?

Wie lange wird es anhalten?

Wie viele Menschen müssen noch sterben?

Werde ich auch krank?

Sollte ich vorsichtiger sein?

Ein Licht am Ende des Tunnels?

Eine Reise ohne Ende?

Ich weiß es nicht

Jolina Braun

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Corona, was tust du bloß allen an

Corona, oh Corona. – Was tust du bloß allen an?
Wir sitzen stundenlang zuhause und fangen mit komischen Sachen an.
Erst Schulzeug und dann was? - Freunde treffen.
- Geht nicht! Soziale Kontakte pflegen ist verboten
und dann haben wir nen Knoten,
denn am Ende gehen sie ein,
so wie meine Topfpflanze auf der Fensterbank daheim.

Mein Hobby ist schwimmen. – Geht nicht!
Das Schwimmbad ist zu!
Und in den See zu springen wäre fast so,
wie mit dem Kältetod zu ringen.
Obwohl nicht ganz.
Der Frühling ist ja schon da,
aber trotzdem ist das Wasser kalt
und der See ist eh nicht so nah.

Meine neue Lieblingsbeschäftigung ist nur ein Ausbau der Alten.
Denn Bücher sind mein geheimes Leben und daran werde ich mich halten.
Geschichten zu lesen, Geschichten zu hören –
ist das, was ich brauche, um meinen Geist zu betören.
Doch jetzt, wo ich so viel Zeit habe,
fliegen die Geschichten nur so vorbei wie ein Rabe.
Normalerweise weiß ich die Zeit anders zu füllen,
weshalb ich manchmal gern anfangen würde zu brüllen.
Doch Geschichten waren gut und sie sind es noch immer,
dennoch denkt mein Bankkonto: Wahrscheinlich es ist schlimmer.
Denn so oft wie Thalia bei mir abbucht,
bin ich sehr überrascht, dass es noch nicht zu sprechen angefangen hat und flucht!

Doch das schlimmste ist: man kriegt den ganzen Tag nichts mit!
Erst am Abend, wenn man vor dem Fernseher sitzt,
sieht man zu, wie die Balken steigen
und sie in New York nur so in die Höhe treiben.
Man hört den Politikern zu
und nickt wie eine dumme Kuh,
wenn sie der Wirtschaft nachtrauern
ebenso wie den Milchbauern.
Klar wirft man dem Fernseher mitleidige Blicke zu,
es sterben so viele Menschen in stiller Ruh.
Doch wenn ich rausgehe sehe ich nur viele Menschen,
die eigentlich nur mit normalen Problemen kämpfen.
Natürlich hört man nicht jedes Lied dann,
wenn sie trauern und die Umstände bedauern,
aber dennoch fühlt es sich nicht immer real an,
so als hätte die Pandemie uns nicht wirklich in ihrem Bann.

Lilian Wild

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Im Regal nur noch die Vollkornversion

Den ganzen Tag zuhause hocken...
vorm Fernseher, oder am PC was zocken...
Vielleicht läuft was spannendes...

*Geste, als ob man den Fernseher einschaltet*

Die Sendung mit der Fledermaus…

*zappt weiter*

Traumschiff Corona...

*zappt weiter*

Anne Will Covid...
Dann halt nicht.

*man schaltet den Fernseher wieder aus*

Berlinfahrt, Oktoberfest, bald fällt auch noch Weihnachten aus,
weil es heißt "out stays, the Nikolaus“,
„weil der Bart ist schließlich nicht genug Mundschutz“.

*seufzen*

Man findet kein Klopapier mehr... man kann nicht mal mehr das Lieblingsgericht essen...
(verträumt) ach die Zeit, als es noch Nudeln gab... (leise und verbittert) und man nicht nur die  V o l l k o r n v e r s i o n   im Regal vorfand… Wäre man doch nur woanders…

*deutet auf imaginären Globus*

da, in den USA;… Nein...
Monsieur Trump will den Infizierten Desinfektionsmittel spritzen, da sind die Infizierten aber mal ganz schnell nicht mehr infiziert... und können es auch nicht mehr werden…
Hmmm… Brasi… Nope... „Corona existiert da gar nicht“ (leiser) R.I.P Einwohner...
Australien ist auch keine gute Idee... Da ist das Buschfeuer weg, kommt die nächste Katastrophe...
(leiser, kommentarmäßig) Donald Trump hätte bestimmt Desinfektionsmittel zum Löschen genommen...
Und man findet auch kein Desinfektionsmittel mehr (leiser) ja, weil Trump es aufgebraucht hat…
Die World Health Organisation schlägt vor, sein eigenes zu mischen... Ein bisschen Ethanol, dann Glycerin, Wasser und zum Schluss noch ein wenig Wasserstoffperoxid zusammenkippen… GuT, DaSs iCh jA sOvIel WaSsErStOfFpErOxId gElAgErT hAb‘...

*ans ‚Puplikum‘, mit ironischem Unterton*

also, wenn ihr Silvester keine Raketen mehr bekommt, fragt mich einfach 😉.

Den ganzen Tag zuhause hocken...
vorm Fernseher, oder am PC was zocken...
Vielleicht läuft was Spannendes...
man schaltet den TV an…
Die Sendung mit der Fledermaus…

*zapp*

Traumschiff Corona...

*zapp*

Anne Will Covid.
Dann halt nicht… Dann halt nicht.

Berlinfahrt, Oktoberfest, bald fällt auch noch Weihnachten aus,
weil es heißt "out stays, the Nikolaus“,
„weil der Bart ist schließlich nicht genug Mundschutz“.

*seufzen*

Kein Klopapier...
Nur Vollkornnudeln...
Kein Lieblingsgericht...
Nur leergeräumt und gehamstert.

Wäre man doch nur wo anders…
Durch den Great Canyon fliegen…
Mit Piranhas im Amazonas schwimmen…
Flauschige Yetis suchen…
Bunte Fische im Great Barrier Reef bewundern.

Und dann ist da die Gegenwart...
Kein Flug, kein Zug, geschlossene Grenzen...
Masken nähen, Abstand halten...
Im geheimen Keller Desinfektionsmittel mischen...
Und dieses dann auf Amazon verticken...

…Die Tage verwischen…

Und ich sitz da, in die hoffnungslose Zukunft blickend

anonym

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Das Leben in Zeiten von Corona

Welcher Tag ist nochmal heute?
Wie die Zeit verfliegt …
Und doch - sich träge, langsam windet und kaum vorwärts geht.
Ich will NICHTS tun – doch tu ich nichts,
bin ich unzufrieden nichts getan zu haben.
Doch, was soll ich denn auch tun?
Schulzeug? – (winkt ab) nee, das mach ich morgen.
Und aus einem Tag wer‘n Wochen...
Und aus Wochen werden Monate...
Welcher Tag war nochmal heute?

Der Wecker klingelt früh – und ja, um 8 Uhr ist für meine Verhältnisse früh...
Aber, man muss wissen, aufwachen ist noch lange nicht das gleiche wie aufstehen...
Und in diesen ZWEI STUNDEN dazwischen, da träumt man ja sooo einen Quatsch
– aber das ist noch gar nicht das Schlimmste.
Das SCHLIMMSTE daran ist, dass ich von meinem eigenen Kopf dazu gezwungen werde, mich auch noch daran ERINNERN zu müssen.

(Pause; beruhigendes Ein- und Ausatmen)

Also … wenn ich dann aufgestanden bin, „früh“ – stücke ich.
Es gibt mal wieder Müsli (seufzt), weil im Supermarkt die Tiefkühlbeeren, die ich so gerne in meinen Joghurt mische, leergehamstert wurden.
Ich meine, wer hamstert denn Tiefkühlfrüchte?!
Kann ich persönlich zwar eher nachvollziehen als Klopapier (grinst),
aber ich habe trotzdem keine mehr gekriegt :( (zuckt mit den Schultern).
Stattdessen musste ich mir – für FÜNF Artikel – einen Einkaufswagen besorgen.
Und jetzt hab‘ mal plötzlich ‘nen Euro, wenn du nicht damit rechnest.
Außerdem – Boooom (klatscht die Hände zusammen) - Maskenpflicht (zieht die Hände magisch auseinander, als würde sich dort ein Schriftzug befinden).
Und da fängt es schon an – (zum Publikum) ihr lacht vielleicht –
aber als wenig begeisterte Handarbeiterin und zudem Brillenträgerin ist man doppelt benachteiligt.
Es beginnt damit, dass du dir selbst eine Maske nähen musst.
Und wenn sich dann auch noch deine Eltern für ihre Masken Stoff mit Tiermotiven aussuchen, dann gehen sie in Zukunft eindeutig allein einkaufen.
Also allein einkaufen – ist eh besser …  Erinnert ihr euch an die Einkaufswägen?
Jede Begleitperson braucht auch ihren EIGENEN Wagen...

Und jetzt lauft mal ‘ne Weile mit so einer Maske rum …
Darunter wird es warm – sehr warm – und was passiert mit warmer Luft? – (kurze Pause)
Richtig, sie steigt auf – und als Brillenträgerin – (schmunzelt) – beschlägt dann deine Brille.
Nach einer Weile geht’s – aber nach einer Weile vergisst du auch, dass du dir jetzt eigentlich gerne die Nase putzen würdest.
Und man nähert sich so der Kasse – Boooom (klatscht überraschend die Hände zusammen).
Der gefühlt halbe Supermarkt hatte scheinbar die gleiche Idee.
Na toll, du hattest es eigentlich eilig, aber nach 15 Minuten in der Schlange stehn‘,
kannst du immer noch nicht die Kasse sehn‘

Endlich zuhause …
Doch die Langeweile, die geht weiter …

Vielleicht Fernsehen? Was kommt denn im Programm?
Ach, nichts Neues, Corona-Dauersondersendung.

Welcher Tag wird nochmal morgen?

Endlich ein Lichtblick, am Abend (mystisch betont) Dungeons and Dragons (die Augen leuchten).
Mit Freunden spielen, per Gruppencall treffen, und währenddessen …
Die Sorgen vergessen.
Die Umwelt, die Probleme, den Virus … vergessen.
Ausgangs- und Kontaktsperre, die Masken … vergessen (eine zur-Seite-wischende Handbewegung).
Eine gemeinsame Mission und epische Kämpfe – oder auch weniger episch –
(betont) und epische Kämpfe – erschaffen aus Fantasie.

Und trotzdem …
Will man sich wieder treffen,
ratschen und lachen,
sich umarmen und necken
ins Café gehen, sogar der gemeinsame Sport
all das – ist nun fort.
(verträumt) wann reisen wir gemeinsam zurück, zu diesem fantastischen Ort?

Samstag – Geburtstag der Freundin – doch statt feiern bis in die Nacht,
wurde der Tag zuhause verbracht.
Dank Videochat sehen wir uns trotzdem wieder,
spielen Online Spiele, hören und singen Lieder.

Auch die Schule macht jetzt Videochat –
Physik: wie geht’s euch? – gut? –
(einzeln betont) and that was it.

Und da war es wieder – das Schulzeug …
Ich bin immer noch unmotiviert.
Unsere Schule hatte schon Feuer- und Amokalarm,
Entfall wegen Sturm und Schnee
Und jetzt … ein Virus.

Was soll noch kommen?
Hitze und Wasser?
Niemand weiß es.

Doch wenn selbst Lehrer und Politiker es nicht wissen ...
Woher dann wir … woher dann wir?

Die Zukunft ist ungewiss, was wird sie bringen?
Ein Tag gleicht dem anderen.
Alles scheint zu verschwimmen

Welcher Tag wird nochmal morgen gewesen sein?

Caroline Wersch

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Welcher Tag ist heute?

Welcher Tag ist heute?

Ich schaue aus dem Fenster „Grau bis sonnig“

So wie die meisten Tage zuvor, oder waren das Wochen?

Ich weiß es nicht

Wie viel Uhr ist es?

So ungefähr Chemie Zeit

Ich setze mich hin, schau mir den neusten Stoff an „nukleophile Addition an die Carbonylgruppe“

Was soll das schon wieder sein?

Ich habe keine Lust mehr, stehe auf gehe ans Fenster, schaue in die Ferne

In die Ferne – weit weg, dort werde ich wohl noch eine Weile nicht hinkönnen

Stattdessen fange ich an zu träumen

Darin kommen keine pinken glitzer Einhörner oder Feen wie früher vor

Es sind keine Phantasieträumereien vom unsichtbar werden oder Gedankenlesen

Aber eines haben sie gemeinsam, im Moment scheint sie genauso realitätsfern wie die anderen

Normalität – diesen Namen gebe ich meinem Traum

Freunde Treffen, sie Umarmen, Tanzen gehen, sich gemütlich in ein Café setzen

Im Moment unerreichbar

Ich denke an die Zukunft

Berlinfahrt, Schulball, vielleicht mal mit Freunden Zelten gehen

Im Moment genauso unerreichbar wie ein Sechser im Lotto

Ich gehe ins Bett, versuche zu schlafen, doch bin ich nicht gerade erst aufgestanden?

Die Zeit vergeht, fließt dahin, doch ich bekomme nichts davon mit

Ich versuch zu lesen, doch meine Augen, mein Verstand wollen die Buchstaben nicht begreifen

Ich schließe das Buch

Gehe runter, will raus, vielleicht brauche ich nur ein bisschen Schokolade und alles wird gut

Will gerade das Haus verlassen, zum Rewe am Eck gehen, da höre ich meine Mutter sagen: „Falls du das Haus verlassen willst, vergiss deine Maske nicht“

Stimmt, da war was, mir ist die Lust vergangen

Es hätte wahrscheinlich eh keine Schokolade mehr gegeben

Aufgehamstert wie Nudeln und Klopapier

Ich gehe wieder hoch, in mein Bett

Lege mich hin, keine Motivation mehr, kein Antrieb um irgendwas zu machen

Ich schlafe ein

Ich wache auf

Welcher Tag ist heute?

Ich schaue aus dem Fenster „Grau bis sonnig“

anonym

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Montag? Der 43.April? 2020?

Dunkelheit. Meine Augen öffnen sich und ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir, es ist 6.00 Uhr. Nach dem Zähneputzen muss der Hund raus und ich muss mir überlegen, welchen neuen Weg ich mit ihm gehe, für ein bisschen Variation, was schwierig ist, irgendwie wieder in einen Alltag kommen. Danach wird gefrühstückt. Dieselbe Frage muss ich mir nun stellen. Mache ich mir jetzt ein Rührei oder nehme ich mir doch lieber eine Schale Müsli. OK, die Entscheidung ist getroffen. Es wird das Müsli. Die nächste Entscheidung, die getroffen werden muss: Mit welchen Aufgaben fange ich denn nun an? Mit Deutsch? Mit Chemie oder beginne ich doch lieber mit Englisch? Für mich eine der schwersten Entscheidung in der ganzen Corona Zeit. OK, die Entscheidung ist gefallen. Es wird DEUTSCH. Ich versuche mich an den Stundenplan zu halten. Krass, der Stundenplan, den wir vor ca. 3 Monaten bekommen haben, mittlerweile fühlt es sich so an, als ob es schon zwei Jahre her gewesen wäre, dass wir ihn bekommen haben. Puh, die Hälfte der Aufgaben habe ich nun geschafft. Das bedeutet eine Pause. Nach dieser Pause werden die Aufgaben beendet und dann habe ich Freizeit. Hups, die Pause hat sich dann doch um eine Stunde voller Nichtstun verlängert. OK, noch eine Aufgabe erledigt. Oh, ich werde angerufen. Es ist meine Mutter, sie fragt, ob ich mit ihr einkaufen gehen will. Freudig stimme ich zu. Endlich mal wieder was anderes zu sehen außer dem Gassi-Weg. Oh, fast hätte ich die Schutzmaske vergessen, die nun in jedem Geschäft Pflicht ist. Als wir beim Lidl angekommen sind, wird uns von dem Security Menschen gesagt, dass jeder einen Wagen braucht. Eine Regelung, die ja letztendlich auch Sinn macht. So kann man kontrollieren, wie viele Leute in den Laden gehen und damit wird der Sicherheitsabstand gewährt. Nach dem Einkaufen bin ich nun wieder in meinem Zimmer und stelle mich der letzten Aufgabe, die ich noch zu erledigen habe. Danach kommt die nächste explosive Frage: Was mach ich mir heute zum Mittagessen? Ich hatte ein gutes Frühstück. OK, es wird ein einfacher Snack. Vielleicht ein Sandwich? Nach dem Mittagessen muss der Hund nochmal raus und ich muss mir nochmal überlegen, wohin ich mit dem Hund dieses Mal gehe. So und nun nachdem ich alle meine Aufgaben für den Tag erledigt habe und auch den Mittags-Spaziergang gemacht habe, habe ich nun Freizeit. Den restlichen Tag nichts tun und ich kann machen, was ich will und was mir die Corona Einschränkungen nicht verbieten. Nach einem gefüllten Nachmittag voller lesen und zocken neigt sich der Tag nun langsam dem Ende. Aber was mache ich nun am Abend? Schaue ich mir ein Film an? Suche ich stundenlang auf sämtlichen Streaming-Diensten eine neue Serie? Dabei komme ich dann doch auf das Ergebnis, dass es doch die Serie wird, die ich gefühlt schon 1001-mal angeschaut habe. Oder zocke ich doch lieber noch ein bisschen am Computer? Und zum Abendessen muss ich mir auch noch was einfallen lassen. Es ist der Film geworden und Abendessen habe ich mit der Familie gemacht. Und so neigt sich der Tag wirklich zum Ende und ich kann mich auf den fast komplett gleichen Tag morgen freuen. Auf den Dienstag, den 44. April.

Daniel Lieske

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